Elafonisi
Elafonisi ist eine kleine Insel vor der Südwestküste Kretas, die mit dem Festland des größten griechischen Eilandes über eine Sandbank verbunden ist. Berühmt wurde der Strand von Elafonisi, der dank mikroskopisch kleiner Muschelschalen rosarot gefärbt ist.
Die Mittelmeerinsel Elafonisi ist ein mediterranes Kleinod im dünn besiedelten Südwesten Kretas. Sie liegt ca. 15 Kilometer vom nächstgrößeren Ort Elos entfernt und ist über eine Zufahrtsstraße zu erreichen, die in der Gemeinde Kissamos ihren Anfang nimmt. Der rosarote Traumstrand von Elafonisi ist ein Badeparadies der Extraklasse. Das hat sich auch unter Kreta-Urlaubern herumgesprochen und in der Hauptsaison tummeln sich Tausende Besucher am glasklaren Wasser.
Elafonisi – Bilderbuchpanorama und karibisches Flair
Mit dem Charme einer karibischen Lagune empfängt Sie die Insel Elafonisi vor der kretischen Küste. Türkisblau leuchtet das Wasser, die Füße sinken im rosafarbenen Sand ein und eine sanfte Brise weht salzige Luft vom Libyschen Meer herüber. Der Strand auf der Insel taucht in mehreren Strandführern auf, wo er regelmäßig führende Plätze im internationalen Ranking belegt. Wer das Badeparadies einmal mit eigenen Augen gesehen hat, kann die euphorische Stimmung der Bewertungsteams nachvollziehen. Die rosarote Färbung verdankt der Elafonisi Beach fein zermahlenen Muschelschalen. Die Meeresströmung lagert die mikroskopisch kleinen Kalkschalen seit Jahrtausenden an den Seiten der Insel ab und schuf auf diese Weise ein Strandparadies mit Bilderbuchpanorama.
Zu Fuß durch die Lagune
Elafonisi liegt rund 200 m vom Festland der griechischen Insel Kreta entfernt. Bei ruhiger See mit wenig Wellengang ist das Eiland bequem zu Fuß zu erreichen, da die Sandbank dann wenige Zentimeter aus der Wasseroberfläche herausragt. Das Wasser zu beiden Seiten der Sandbank ist maximal einen Meter tief. Bei rauer See wird der schmale Landstreifen überspült und das Überqueren der Sandbank ist nicht ungefährlich. An sonnigen Tagen in der Hauptsaison herrscht reger Andrang am Strand von Elafonisi. Zwar steht die gesamte Insel unter Naturschutz, doch der Besucheransturm ist hoch. Urlauber, die nicht mit dem Mietwagen anreisen, gelangen mit dem Ausflugsboot an den Traumstrand auf der Insel. Vom Städtchen Paleochora verkehren mehrmals täglich Ausflugsschiffe, die nordöstlich des mediterranen Kleinods anlegen. Den Rest der Strecke legen Sie zu Fuß zurück.
Video: Elafonisi Beach - Die Malediven auf Kreta ?
Infrastruktur am Sandstrand vor der Insel
Nicht nur die Strände auf Elafonisi erfreuen sich bei Tagesgästen großer Beliebtheit. Auch der Strand an der Ostseite vor der Lagune ist ein Badeparadies, in dem Kinder gefahrlos im flachen Wasser planschen können. Im Gegensatz zu den Inselstränden verfügt der Strand über eine gute Infrastruktur. Es gibt einen Liegen- und Sonnenschirmverleih und in der Hauptsaison wacht ein Rettungsschwimmer über das Geschehen. Darüber hinaus sind Umkleideräume und Duschen vorhanden. Kleine Snackbars versorgen Sie tagsüber mit kühlen Getränken und kleinen Zwischenmahlzeiten. Auf dem großen Parkplatz können Sie den Mietwagen abstellen, wenn Sie die Anreise auf eigene Faust organisieren. In der Hauptreisezeit zwischen Juni und September müssen Sie das erhöhte Verkehrsaufkommen berücksichtigen. Die Zufahrtsstraße ist schmal und kurvenreich und lange Staus sind keine Seltenheit. Im Idealfall suchen Sie sich bereits in den frühen Morgenstunden ein Plätzchen am rosafarbenen Strand.
Entdeckungtour auf der Insel
Elafonisi ist ein kleines Naturparadies, das mit seinen schwarzen Felsen, den weißen Lilien und gewellten Dünenlandschaften reizvolle Kontraste zu bieten hat. Wer nicht nur die Sonne am Strand genießen will, kann zu einer kleinen Entdeckungsreise über das Eiland aufbrechen. Obwohl die Insel nur 1,5 km lang und maximal 330 m breit ist, birgt sie manches Geheimnis. Auf einer felsigen Anhöhe auf der Inselspitze am Nordwestkap erhebt sich ein Leuchtturm. In unmittelbarer Nachbarschaft steht die kleine Koundourakis-Kapelle, die in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts aus Natursteinen erbaut wurde.
Ein großes Holzkreuz an der südwestlichen Inselspitze erinnert an ein tragisches Schiffsunglück, das sich im Jahr 1907 vor der Küste ereignet hat. Damals sank bei stürmischer See der Passagierdampfer Imperatrix vor Elafonisi. 38 Menschen schafften es nicht, sich schwimmend an das Ufer zu retten. Sie ertranken und wurden auf der Insel bestattet. Das gesunkene Schiff liegt heute noch auf dem Meeresgrund. Als Reaktion auf dieses tragische Ereignis wurde der Leuchtturm auf der Nordwestspitze errichtet. Wenn Sie eine Inselwanderung oder nur einen Strandaufenthalt planen, dürfen Sie nicht vergessen, einen Trinkwasservorrat mitzuführen. Auf Elafonisi gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten und Snackbars befinden sich nur am Strand auf dem kretischen Festland.
Während die Nordwestküste von Elafonisi rau ist und von felsigen Klippen dominiert wird, verstecken sich an der gegenüberliegenden Seite idyllische Sandstrände zwischen pechschwarzen Felsen. Die dazwischen liegenden Dünen sollten aus Naturschutzgründen nicht betreten werden.
Anfahrt zur Mittelmeerinsel
Die meisten Besucher kommen mit dem Mietwagen in den Südwesten Kretas, um der Insel Elafonisi einen Besuch abzustatten. Die riesigen, unbefestigten Parkplätze bieten Platz für Hunderte Pkws. Von den Touristenzentren im Norden Kretas werden Tagesausflüge mit Bussen angeboten. In der Hauptsaison verkehrt darüber hinaus ein Linienbus zwischen der Hafenstadt Chania an der Nordküste und Kissamos. Die einzige befestigte Straße nach Elafonisi führt von Kissamos kommend in Richtung Vathi und zweigt weiter südlich ab. Bevor Sie den Parkplatz erreichen passieren Sie das Kloster Chrysoskalitissa, das auf der Spitze eines steil in das Meer abfallenden Felsens thront. Eine Bootsverbindung besteht zwischen der Kleinstadt Paleochora und dem Strand von Elafonisi.
Abstecher zum Kloster Chrysoskalitissa
Wie eine kleine Trutzburg thront das Kloster Chrysoskalitissa an der Zufahrtsstraße zur Insel Elafonisi auf einem 35 m hohen Felsen am Meer. Das ehemalige Frauenkloster wurde im 19. Jahrhundert erbaut. Schon aus großer Entfernung sind die Gebäude mit ihren schneeweißen Fassaden zu erkennen. Nur ein Mönch bewohnt das Kloster und kümmert sich um den Erhalt der Innenräume und der Außenbereiche. Der Name des Klosters bedeutet in der deutschen Übersetzung so viel wie „Goldenes Treppchen“. Die Bezeichnung bezieht sich auf die Klostertreppe, deren oberste Stufe der Legende nach aus purem Gold bestehen soll. Sichtbar ist diese goldene Stufe allerdings nur für gottesfürchtige Männer und Frauen, die ein sündenfreies Leben führen. Bei dem tragischen Schiffsunglück im Jahr 1907 waren die Klosterbewohner an der Rettung der Schiffbrüchigen beteiligt.