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Hafen von Symi

– denkmalgeschütztes Kleinod auf der Dodekanes-Insel

Dodekanes ist eine Inselgruppe im südöstlichen Teil der Ägäis, zu der neben Rhodos die zauberhafte Insel Symi gehört. Der denkmalgeschützte Hafen des Hauptortes ist eine Touristenattraktion und ein beliebtes Fotomotiv.

Die knapp 60 km² große Insel Symi liegt in Sichtweite der türkischen Küste im Ägäischen Meer. Eine Attraktion ist der Hafen von Symi-Stadt, der an einer natürlich entstandenen Meeresbucht liegt, die sich fjordartig ins Binnenland erstreckt. Einst befand sich hier ein regionales Zentrum des Schiffsbaus und der Schwammtaucherei. Beide Wirtschaftszweige spielen heute kaum noch eine Rolle, da die knapp 3.000 Inselbewohner nahezu vollständig vom Tourismus leben.

Mediterranes Flair im Hafen von Gialos

Tiefblau leuchtet das Wasser der Ägäis im denkmalgeschützten Hafen von Gialos. Diesen Namen trägt der Stadtteil am Hafenbecken, während der höher gelegene Bereich der Oberstadt den Namen Chorio trägt. Tagesgästen, die mit einem Ausflugsschiff von der Insel Rhodos übersetzen, bietet sich ein überwältigender Anblick. Das geschützte Hafenbecken wird von steil ansteigenden Hügeln eingerahmt, die sich bis zur Einfahrt in die fjordartige Bucht erstrecken. Fischer- und Kapitänshäuser mit den für griechische Verhältnisse typischen hellblauen und ockerfarbenen Fassaden scheinen sich ausgehend von der Hafenmole übereinanderzustapeln. Vor den bodentiefen Fenstern im ersten Stockwerk befinden sich Balkone mit schmiedeisernen Geländern und in den Erdgeschossen laden Tavernen, Souvenirgeschäfte und Straßencafés zu einem Bummel bzw. einer Rast ein.

Begrüßt werden die Besucher der Insel Symi vom Uhrenturm an der Hafenmole. Auf der rechten Seite thront eine Kirche auf einer Anhöhe über der restlichen Gebäudeansammlung. Die ziegelroten Dächer und die pastellfarbenen Fassaden der Häuser erinnern stark an den venezianischen Charme italienischer und kroatischer Hafenstädtchen. Hier und da sitzen Fischer mit sonnengegerbten Gesichtern auf der Hafenmauer und flicken ihre Netze. Fest vertäut liegen die Boote der Fischer und einzelne Jachten an der Hafenmauer. Es lohnt sich, das U-förmige Hafenbecken in seiner gesamten Länge von der Einfahrt am Uhrenturm bis zur gegenüberliegenden Seite entlangzuspazieren. Legen Sie in einem Restaurant eine Pause unter Schatten spendenden Markisen oder Weinreben ein und genießen Sie bei einer Tasse Kaffee den Blick auf das Treiben.

Video: Symi (Simi) Greece

Naturschwämme in sämtlichen Größen

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war Symi ein Zentrum der Schwammtaucherei. Zweck des Tauchens war das Bergen von Naturschwämmen, die anschließend auf dem Festland oder auf anderen Inseln der Dodekanes verkauft wurden. Neben dem Fischfang und dem Schiffsbau war das Schwammtauchen damals die einzige Einnahmequelle der Insulaner. Die Erinnerung an die Tradition halten heute die zahlreichen Händler hoch, die am Hafen von Symi Naturschwämme in allen erdenklichen Größen, Farben und Formen anbieten. Kaum ein Besucher kann dem Drang widerstehen, einen Schwamm in die Hand zu nehmen und das weiche Material zusammenzudrücken. Die Schwämme müssen nach der Bergung vom Meeresgrund von schleimigen Rückständen befreit, gereinigt und getrocknet werden, bevor sie in den Handel gelangen.

Symi – Insel der Klöster und Kapellen

Symi ist eine Insel der Klöster und Kapellen. Unbestätigten Angaben zufolge soll es mehr als 350 Kirchen, Kapellen und Klöster auf der vergleichsweise kleinen Insel geben. Die meisten sind aufwendig restauriert und die Fassaden erstrahlen in leuchtenden Pastelltönen. Die bekannteste Klosteranlage ist das Kloster Panormitis, das an der Südwestküste von Symi liegt und über einen eigenen Bootsanleger verfügt. Vom Meer aus ist das Kloster nicht zu sehen, da es sich im Inneren einer nahezu vollständig geschlossenen Bucht befindet. Wann genau das Kloster Panormitis gegründet wurde, lässt sich heute nicht mehr exakt bestimmen. Belegt ist die Existenz ab dem 14. Jahrhundert.

Unverkennbar sind die Einflüsse venezianischer Architektur in der heute sichtbaren Klosteranlage. Die barocke Klosterkirche mit einem der höchsten Glockentürme Griechenlands bildet das Zentrum des Klosters. Der Kirchturm fungiert sowohl als Glockenturm als auch als Eingangsportal. Das Kloster Panormitis ist bis heute ein wichtiger Wallfahrtsort. Gläubige kommen hierher, um die prächtige Ikone des wundertätigen Erzengels Michael zu betrachten, Gebete zu sprechen und kleine Wunschzettel zu hinterlassen.

400 Stufen: Kräftezehrender Aufstieg in die Oberstadt

Die Oberstadt Chorio ist das Ziel zahlreicher Tagesbesucher, die nach einem Bummel im Hafenviertel einen Perspektivwechsel vornehmen wollen. Wer tatsächlich mit einem Aufstieg liebäugelt, sollte gute Kondition mitbringen oder gleich ein Taxi nehmen. 400 Stufen müssen Sie erklimmen, wenn Sie über die „Kali Strata“ in das Stadtviertel Chorio hinaufwandern wollen. Bei den hohen Tagestemperaturen im Sommer ist dies eine schweißtreibende Angelegenheit. Entschädigt werden Sie mit einem einzigartigen Panoramablick über die Bucht mit dem Hafen von Symi. Sie passieren die Kirchen Agios Panteleimos und Agia Triada und gelangen schließlich zu den Ruinen einer mittelalterlichen Burg, die im Auftrag der Johanniter im 13. Jahrhundert erbaut wurde.

Vielerorts ragen unverputzte Mauerreste und steinerne Durchgänge auf. Meistens handelt es sich um verlassene Gebäude einstiger Inselbewohner. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts lebten rund 30.000 Menschen auf der Insel. Als die Italiener im Jahr 1912 die Türken als Herrscher ablösten, erhöhten sie die Steuern für das Schwammtauchen derart drastisch, dass die Existenz ganzer Familien bedroht war. Es folgte eine beispiellose Auswanderungswelle nach Rhodos, auf das griechische Festland und bis nach Amerika. Heute ist die Einwohnerzahl auf Symi auf knapp 3.000 Menschen geschrumpft.

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