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Olymp – Berg der Götter und höchster Gipfel Griechenlands

Als „Thron der griechischen Götter“ wird der Olymp gelegentlich bezeichnet. Der 2.918 m hohe Gigant aus Kalkstein ist der höchste Berg Griechenlands und wird in der Mythologie als Wohn- und Versammlungsort der olympischen Götter bezeichnet.

Oft hüllt der Olymp sein schroffes, felsiges Haupt in Wolken, manchmal endet die Wolkendecke auch unterhalb der Gipfelregion und die Sonne erwärmt das dunkle Gestein. Eigentlich bezeichnet der Olymp ein ganzes Bergmassiv, das sich im Grenzgebiet zwischen Thessalien und Makedonien erstreckt. Keine 30 km Luftlinie trennen den höchsten Gipfel des Landes von den Wellen des Ägäischen Meeres. Nicht zuletzt aus diesem Grund trägt der Küstenabschnitt am Fuß des Bergriesen die lyrische Bezeichnung Olympische Riviera.

Olymp – Hochgebirge mit fünf Hauptgipfeln

Der Olymp ist ein Hochgebirge mit fünf Hauptgipfeln und einer ganzen Reihe an Nebengipfeln. Mytikas ist mit einer Höhe von 2.918 m der höchste Gipfel. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen mit Skolio, Stefani, Skala und Profitis Ilias die vier weiteren Hauptgipfel. Nur mit viel Glück haben Wanderer oder Kletterenthusiasten freie Sicht auf alle Olymp-Gipfel. Meistens verbirgt der magische Berg sein Haupt hinter einer dicken Wolkendecke. Zwar nicht der höchste, aber der vielleicht bekannteste Gipfel ist der 2.909 m hohe Stefani. Er trägt den Beinamen „Zeusthron“ und galt als Platz des Göttervaters während der Versammlung der olympischen Götter. Mit einem Superlativ kann der Gipfel Profitis Ilias auftrumpfen. Auf ihm erhebt sich die höchstgelegene Kapelle der gesamten Balkanhalbinsel.

Der Olymp in der griechischen Mythologie

Wer einen Urlaub in einem Ferienhaus in Griechenland verbringt und mit dem Mietwagen das Land bereist, wird immer wieder mit der griechischen Mythologie konfrontiert, sei es in antiken Tempelanlagen, an sagenumwobenen Orten wie Delphi oder dem Kap Sounion oder in Naturlandschaften wie dem Gebirgsmassiv des Olymps. In der Antike vermuteten die Menschen auf dem höchsten Berg Griechenland den Wohnort der Götter. Hoch oben angesiedelt zwischen Himmel und Erde, hielten Zeus und die Seinen Versammlungen ab und berieten über das Schicksal der ihnen anvertrauten menschlichen Seelen.

Neben dem Göttervater hatten der griechischen Mythologie zufolge elf weitere Götter ihren Sitz am Olymp. Zu ihnen gehörten unter anderem Hera, die Gemahlin des Zeus, der Gott des Meeres Poseidon, der Gott des Lichts und der Musik Apollon und die Göttin der Liebe und Schönheit Aphrodite. Während Homer in seiner weltberühmten „Odyssee“ noch von einem allgemeingültigen Ort namens „Olymp“ als Sitz der Götter fabulierte, wurde der Dichter und Gelehrte Herodot im 5. Jahrhundert v. Chr. konkreter. In seinen Texten bezeichnete er als Erster das thessalische Gebirgsmassiv Olymp als Heimat der Gottheiten.

Video: Griechenland, Aufbruch am Olymp

UNESCO-Biosphärenreservat seit 1981

Das einzigartige Ökosystem am Olymp veranlasste die UNESCO im Jahr 1981, das Gebirgsmassiv zum Biosphärenreservat zu erklären. Die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt wurde auf diese Weise unter einen besonderen Schutz gestellt. In der Hochgebirgszone oberhalb von 2.000 m haben sich eine ganze Reihe endemischer Pflanzenarten entwickelt, die sich perfekt an die wechselnden Wetterbedingungen angepasst haben. Allein ca. 30 Orchideenarten haben Botaniker an den Berghängen nachgewiesen. Zu den größten Säugetierarten am Olymp gehören Wildschwein, Gämse, Reh und Wildkatze. Bären und Wölfe leben nicht mehr in den Tälern. Unter den mehr als 100 bekannten Vogelarten sind Greifvögel nur selten anzutreffen. Nur mit Glück können Wanderer einen Turmfalken auf der Jagd oder einen Steinadler über ihren Köpfen kreisen sehen.

Wandern bis in die Gipfelregionen

Ein mächtiges Gebirgsmassiv wie der Olymp übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Outdoor-Aktivisten aus, die den Berg bezwingen und einmal auf dem höchsten Gipfel stehen wollen. Ausgangspunkt für die meisten Wanderungen in die Gipfelregion ist das Städtchen Litochoro. Von ganz unten bis ganz oben passieren Sie vier verschiedene Vegetationszonen. Je höher Sie kommen, umso spärlicher wird der Baumbestand, bis er sich schließlich auf ein paar niedrige Kiefern beschränkt. Wanderer müssen hoffen, dass Zeus ihnen wohlgesonnen ist und den Fels nicht durch permanenten Nieselregen in eine rutschige Bahn verwandelt.

Unabhängig davon, wo eine Wanderung in die Gipfelregion ihren Anfang nimmt, regenfeste Kleidung, knöchelhohe Wanderschuhe mit Profilsohle sowie Handschuhe und Mütze gehören zur Grundausrüstung. Mitten im Sommer rechnen viele „Hobbyalpinisten“ nicht mit Hagelstürmen, Schneefällen oder wolkenbruchartigen Regenfällen. Wer mit Sandalen und T-Shirt den Gipfel bezwingen will, wird nicht selten von Göttervater Zeus zum Aufgeben gezwungen. Noch in 1.100 m Höhe bedeckt duftende Macchia den Boden, doch schon 800 Höhenmeter weiter wächst nur noch eine borstige Grasnarbe auf den Felsen. Stolz sind diejenigen, die den kräftezehrenden Aufstieg bis zum Hauptgipfel Mytikas bewältigt haben. Nach dem obligatorischen Eintrag ins Gipfelbuch beginnt der lange Abstieg des höchsten Berges Griechenlands.

Enipeas-Schlucht und Dionysios-Kloster

Die wildromantische Enipeas-Schlucht ist nach dem gleichnamigen Bach benannt, der am Osthang des Olymps einen Canyon aus dem Kalkgestein gewaschen hat. Wild und ungezähmt präsentiert sich die Natur in diesem Teil des Gebirgsmassivs. Obwohl jedes Jahr zahlreiche Touristen das landschaftliche Kleinod durchwandern, hat die Bergregion nichts von ihrer natürlichen Schönheit eingebüßt. Ausgangspunkt für eine Wanderung bachaufwärts ist das Städtchen Litochoro. Nach einer etwa vierstündigen Wanderung erreichen Sie das Kloster Agios Dionysios, das im 16. Jahrhundert gegründet wurde. Es gibt eine alte, verlassene Klosteranlage auf einer Höhe von 850 m und ein neues Kloster unterhalb der Ruinen. Oberhalb des Klosters steigt der Weg steil an und überwindet auf einer Strecke von zwei Kilometern einen Höhenunterschied von 200 m. An der Stelle Prionia entspringt auf einer Höhe von 1.300 m der Hautzufluss des Enipeas-Baches.

Marathonläufe im Olymp-Massiv

Der Marathonlauf gilt als der älteste Laufwettbewerb der Geschichte. Erstmalig wurden derartige Langstreckenläufe der Neuzeit im späten 18. Jahrhundert ausgetragen. Am Olymp veranstalten verschiedene Initiatoren Marathonläufe, die exakt über die olympische Distanz von 42,195 km gehen. Inspiriert durch Bergläufe in den Alpen zu Beginn der 1970er Jahre fanden sich auch im höchsten Gebirgsmassiv Griechenlands genügend Teilnehmer zu einem Kräftemessen ein. Zu den bekanntesten Veranstaltungen dieser Art zählt der im Jahr 2003 gegründete „Olympus-Marathon“. Im Jahr 2012 kam der „Olympus Mythical Trail“ hinzu. Die Laufstrecke wurde auf rund 100 Kilometer ausgedehnt, die teilweise bei nächtlicher Dunkelheit gelaufen wird. Die Marathonläufe am Olymp sind jährlich wiederkehrende Sportereignisse, die inzwischen zahlreiche Zuschauer in das Gebirgsmassiv locken. Bis zu 800 Läufer aus allen Teilen der Welt nehmen an dem Laufwettbewerb über die klassische Marathondistanz teil.

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