Athen – Hauptstadt Griechenlands und kulturelles Zentrum des Landes
Mit über 660.000 Einwohnern ist Athen die bevölkerungsreichste Stadt Griechenlandes. Die Hauptstadt liegt in der Region Attika und wird von der weltberühmten Akropolis überragt, die auf dem 156 m hohen Burgberg im Stadtzentrum thront.
Athen: Lage und Klima
Athen liegt im Zentrum einer großflächigen Ebene in der Region Attika. Das Stadtgebiet wird an drei Seiten von Gebirgszügen eingerahmt, die eine Höhe von bis zu 1.400 m haben. Lediglich in südwestlicher Richtung öffnet sich die Ebene zum Saronischen Golf. Letzterer ist ein Teil des Ägäischen Meeres. Die topografischen Bedingungen sind der Grund für ein außergewöhnliches Mikroklima in der griechischen Hauptstadt. Die Gebirgszüge verhindern ein Vordringen kalter Luftströmungen aus Richtung Norden.
Das Klima in Athen ist deshalb wärmer und trockener als in anderen Landesteilen. Tagestemperaturen jenseits der 20-Grad-Marke sind im November keine Seltenheit. Im Hochsommer wird regelmäßig die 40-Grad-Grenze überschritten, was auch mit der dichten innenstädtischen Besiedlung zu tun hat. Niederschläge fallen über das Jahr verteilt gerade einmal 420 mm. Zum Vergleich: In Hamburg sind es mit durchschnittlich 772 mm fast doppelt so viel. Die Sonne schein in Athen im Schnitt an 348 Tagen im Jahr von einem wolkenlosen Himmel. Damit zählt die griechische Hauptstadt zu den sonnigsten Städten in Europa.
Plaka – das historische Altstadtviertel
Am Fuß der Akropolis erstreckt sich das historische Altstadtviertel Plaka. Für Altertumsforscher ist der ehemalige Versammlungsort Agora von besonderem Interesse, denn hier herrscht eine große Dichte an antiken Ruinen und Tempeln. Gut erhalten ist der Tempel des Hephaistos, dessen Bau auf die Entstehung des zentralen Platzes im 5. Jahrhundert v. Chr. datiert wird. Die Römer ließen um das Jahr 15 v. Chr. das Odeion des Agrippa errichten, von dem heute nur noch Ruinen erhalten sind. Ebenfalls aus römischer Zeit stammt der achteckige „Turm der Winde“. Er diente in der Antike als Zeitmesser, wie die acht Sonnenuhren an jeder Seite belegen, und er wurde als Wetterstation genutzt.
Das Altstadtviertel Plaka ist heute ein nahezu komplett restaurierter Stadtbezirk, der sich mit seinen engen Gassen und gewachsenen Strukturen deutlich vom modernen Athen unterscheidet. Das Areal wurde zur verkehrsberuhigten Zone gemacht und die Mietpreise in den restaurierten, teilweise jahrhundertealten Häusern zählen zu den höchsten in der griechischen Hauptstadt. Ein Bummel durch das Viertel führt an unzähligen Tavernen vorbei, in denen Ihnen gegrillte Dorade, landestypisches Gyros und gegrillte Souvláki-Spieße serviert werden.
Video: "Grenzenlos - Die Welt entdecken" in Athen
Akropolis – Athens Wahrzeichen
Die Akropolis auf dem 156 m hohen Burgberg ist das weltweit bekannte Wahrzeichen Athens und die bedeutendste Attraktion in der Stadt. Seit 1986 ist das Bauwerksensemble UNESCO-Weltkulturerbe. Deutlich sichtbar thront das Parthenon auf dem Hügel. Fast 2.500 Jahre alt ist die der Stadtgöttin Athene geweihte Tempelanlage. Deutlich stärker verfallen ist das Erechtheion. Der Tempel wurde im Jahr 406 v. Chr. fertiggestellt. Bekannt wurde das antike Bauwerk durch die außergewöhnlichen Säulen der Vorhalle. Statt von sonst üblichen Säulen wurde die Decke von sechs überlebensgroßen Mädchen-Statuen getragen.
Den monumentalen Vorhof zum Palastbezirk der Akropolis bildeten die sogenannten Propyläen. Dabei handelt es sich um einen repräsentativen Torbau mit mächtigen Säulen. Wie in nahezu allen großen Städten der griechischen Antike fehlte auch in Athen ein Theater nicht. Das Odeon des Herodes Atticus befindet sich am Fuß des Burgberges und wird heute nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wieder für öffentliche Aufführungen genutzt. Als Geburtsstätte des antiken griechischen Schauspiels gilt das Dionysostheater am Südhang der Akropolis. Unter römischer Vorherrschaft kamen weitere Bauten auf dem Burgberg hinzu, von denen allerdings nur noch die Grundmauern erhalten sind.
Syntagma-Platz – Herzstück der griechischen Hauptstadt
Als Herzstück Athens wird der Syntagma-Platz bezeichnet, an dem sich das griechische Parlament befindet. Angelegt wurde der Platz im Jahr 1837. Das heutige Parlamentsgebäude war einst das königliche Schloss und der umliegende Park war der frühere Schlossgarten. Am Syntagma-Platz nimmt die Einkaufsstraße Odos Ermou ihren Anfang, in der sich zahlreiche Geschäfte aneinanderreihen. Nur wenige Gehminuten von dem zentral gelegenen Platz entfernt steht das Olympiastadion, in dem im Jahr 2004 die Olympischen Sommerspiele ausgetragen wurden. Der Syntagma-Platz ist ein ausgezeichneter Startpunkt für eine Sightseeing-Tour in Athen. Einen ersten Überblick über das Stadtgebiet verschaffen Sie sich vom Gipfel des Lykabettus-Hügels. Mit seinen 277 m ist der die höchste Erhebung im Stadtgebiet.
Ausflug ans Meer
Wenn Sie ein Ferienhaus in Griechenland in der Umgebung von Athen oder eine Ferienwohnung im Stadtzentrum gemietet haben, müssen Sie nicht auf Badespaß verzichten. Nur 30 Minuten benötigen Sie mit der Vorstadtbahn oder der U-Bahn, um an die Strände des Saronischen Golfs zu gelangen. Die Ferienorte am Meer, die eigentlich zum Großraum der griechischen Hauptstadt gehören, tragen klangvolle Namen wie Porto Rafti, Vari oder Saronida und empfangen Sie mit zauberhaften Stränden. An den Wochenenden kann es voll werden, da viele Hauptstadtbewohner die freie Zeit für einen Badeausflug nutzen. Unweit von Athen liegt darüber hinaus die Hafenstadt Piräus am Saronischen Golf. Die U-Bahn-Linie M1 endet direkt am Fährhafen, wo riesige Autofähren in Richtung Kreta, Kykladen und Dodekanes ablegen.