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Korinth

Korinth ist eine Stadt auf der Halbinsel Peloponnes, die dank der strategisch günstigen Lage bereits in der Antike ein bedeutendes Handelszentrum war. Während von der antiken Metropole nur noch Ruinen erhalten sind, wurde die neue Stadt nach einigen verheerenden Erdbeben mehrfach wiederaufgebaut.

Lage am Isthmus von Korinth

Korinth ist eine Stadt mit ca. 30.000 Einwohnern, die an einer schmalen Landenge auf der Halbinsel Peloponnes liegt. Sie trägt den Namen Isthmus von Korinth und ist gerade einmal 6,3 km breit. Die Landenge stellt die einzige natürliche Verbindung zwischen dem griechischen Festland und Peloponnes dar. Im Norden rollen die Wellen des Golfs von Korinth gegen das Ufer, während der Saronische Golf die südliche Begrenzung bildet. Die Stadt Korinth liegt an der Küstenebene Vocha. Im Osten erheben sich die Gipfel der Gerania-Bergkette, die eine maximale Höhe von 1.350 m erreichen. Südlich des Stadtgebietes steigt das Gelände zu den Oneia-Bergen an. Das neue Korinth wurde nach einem Erdbeben im Jahr 1858 sechs Kilometer nordöstlich des alten Siedlungsgebietes aufgebaut. Das antike Korinth blieb als Ruinenstadt zurück und zählt heute zu den touristischen Hotspots auf der Halbinsel Peloponnes.

Kanal von Korinth: Technisches Meisterwerk aus dem 19. Jahrhundert

Der Isthmus von Korinth besaß in der Antike eine besondere Bedeutung. Um den langen Umweg um die Halbinsel Peloponnes zu sparen, wurden Schiffe auf Karren verladen und in vorgefertigten Spurrillen über die gut sechs Kilometer breite Landenge geschleppt. Mit der Eröffnung des Kanals von Korinth im Jahr 1893 war mit dieser Praxis Schluss. Die künstliche Wasserstraße wurde nach einer zwölfjährigen Bauzeit für den Schiffsverkehr freigegeben. Fortan fuhren Schiffe direkt vom Saronischen Golf in den Golf von Korinth und umgekehrt. Die Strecke verkürzte den Seeweg um 325 km, was aus wirtschaftlicher Sicht eine enorme Ersparnis bedeutete. 2.500 Arbeiter waren 12 Jahre lang auf der Großbaustelle beschäftigt. Sie bewegten zwölf Millionen Kubikmeter Erdreich und Felsgestein. Bis zu 84 m tief gruben sich die Arbeiter in das poröse Gestein, bis der Kanal von Korinth die erforderliche Tiefe erreicht hatte.

Video: Das antike Korinth auf den Peloponnes

Ausflugsfahrt durch den Kanal

Wenn Sie ein Ferienhaus in Griechenland in der Nähe von Korinth gemietet haben, dürfen Sie sich nicht eine Fahrt mit dem Ausflugsboot durch die künstliche Wasserstraße entgehen lassen. Etwa eine Stunde dauert die Passage durch den 24,6 m breiten Kanal. Fast scheint es, als berührt der Schiffsrumpf die steilen Felswände, die rund 60 m hoch senkrecht aus der Wasserfläche aufragen. Kaum ein Sonnenstrahl findet den Weg in die tiefsten Winkel des Kanals von Korinth. Die Wasserfläche liegt auch tagsüber im ewigen Halbschatten. An den Enden befinden sich versenkbare Brücken, die nach der Passage eines Schiffes tropfnass wieder nach oben gehievt werden. Zwei Straßenbrücken und eine Eisenbahnbrücke überspannen die Wasserstraße. Obwohl der Kanal bei der vergleichsweise geringen Breite nur kleineren Schiffen die Passage erlaubt, herrscht reger Verkehr. Rund 12.000 Schiffe durchfahren die Landenge Isthmus im Jahr.

Alt-Korinth: Die antike Handelsmetropole

Rund sechs Kilometer südwestlich von der neuen Stadt liegt das antike Korinth. Das archäologische Grabungsareal und die steinernen Ruinen jahrtausendealter Tempel und Theater zählen zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten auf der Halbinsel Peloponnes. Im Herzen der antiken Metropole stand der Tempel des Apollon, von dem heute noch sieben große Säulen erhalten sind. Nur einen Steinwurf entfernt befindet sich der riesige Versammlungsplatz Agora, der wahrscheinlich im 4. Jahrhundert v. Chr. angelegt wurde. Am östlichen Rand stand einst ein vom römischen Kaiser Claudius in Auftrag gegebenes Gerichtsgebäude. Im Norden der antiken Stadt bildete eine repräsentative Toranlage (Propyläen) den Zugang zur Prachtstraße Lechaion, die bis zum 10. Jahrhundert n. Chr. nahezu unverändert blieb. In der Antike war der Prachtboulevard eine Einkaufsstraße, in der Händler ihre Waren feilboten.

Weitere bemerkenswerte Ruinen in Alt-Korinth sind die einstige Rednertribüne Bema, das Brunnenhaus der Quelle der Peirene und das Odeion. Der zentrale Platz Agora wird im Süden von den Ruinen eines 154 m langen Gästehauses begrenzt, das im Jahr 338 v. Chr. erbaut wurde. Vor dem Bau befand sich ein Wasserbecken und zahlreichen Statuen dienten als äußerer Schmuck. Teilweise werden die gefundenen Skulpturen und Artefakte im kleinen Museum gezeigt, das dem Grabungsgelände angeschlossen ist.

Die moderne Hafenstadt

Die moderne Hafenstadt Korinth liegt sechs Kilometer nordöstlich der Grabungsstätte. Am quirligen Hafen liegen Ausflugsschiffe, Fischerboote, Segeljachten und Handelsschiffe vor Anker. Nehmen Sie in einer Taverne am Kai Platz und lassen Sie die Szenerie bei einer Tasse Kaffee auf sich wirken. Im Stadtzentrum gibt es eine Reihe von Einkaufsstraßen, in denen Restaurants und Cafés zum Verweilen einladen. In der Umgebung der Stadt liegen einige reizvolle Strände, die in den Sommermonaten zu einem erfrischenden Bad einladen. Am Golf von Korinth sind es die Lagune von Vouliagmeni, der Pefkias-Beach bei Xylokastron und der Strand von Kokkoni, die sich zum Schwimmen und Sonnenbaden anbieten. Am Saronischen Golf laden der Strand bei Agii Theodori in Richtung Athen und der Strand bei Korfos in Richtung Epidauros zu einem Bad im Meer ein.

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