Larissa – Thessaliens Hauptstadt am Fuß des Olymp
Larissa (neugriechisch Larisa) ist eine Stadt mit ca. 162.000 Einwohnern, die im Herzen des Thessalischen Beckens liegt. Sie ist die Hauptstadt der Region Thessalien und wird im Norden vom Gebirgszug des Olymp begrenzt. Durch Larissa schlängelt sich der im Pindos-Gebirge entspringende Fluss Pinios.
Larissa: Thessalische Großstadt am Flussufer
Rund 162.000 Menschen leben in der Großstadt Larissa, die in der Antike ein bedeutender Handelsplatz für landwirtschaftliche Erzeugnisse war. In der fruchtbaren thessalischen Ebene werden heute Tabak, Baumwolle, Weizen und Wassermelonen angebaut. Auch ist die Region ein großes Weinanbaugebiet. Von hier stammt mit dem Tsipouro ein hochprozentiger Tresterbrand, der aus den Rückständen verschiedener Rebsorten gebrannt wird. Larissa wird als Stadt der Brunnen bezeichnet. In der historischen Altstadt, die von einem engen Gassenlabyrinth durchzogen wird, stehen auf zahlreichen kleinen Plätzen Brunnen aus denen munter Wasserfontänen sprudeln. Überragt wird die Stadt vom Festungshügel, auf dem in der Antike eine Akropolis thronte. In den autofreien Straßen und Gassen drängen sich Souvenirläden, Vinotheken, Tavernen und Spezialitätengeschäfte aneinander.
2.500 Jahre Geschichte in Larissa
Larissa blickt auf eine etwa 2500-jährige Geschichte zurück. In der Antike wurde in der fruchtbaren thessalischen Ebene intensive Landwirtschaft betrieben. Darüber hinaus war die Region ein Zentrum der Pferdezucht. Auf die Spuren der Geschichte stoßen Sie an vielen Orten im Stadtgebiet. Neben dem antiken Theater sind am Lana-Platz die Ruinen einer spätrömischen Bäderanlage erhalten. Ein weiteres Baudenkmal ist ein rechtwinkliges Gebäude, das als Bezesteni bezeichnet wird. Im 15. Jahrhundert befand sich hier zur Zeit der osmanischen Vorherrschaft ein gedeckter Markt, später ein Pulvermagazin.
Video: Larissa City, Greece - A Timelapse Film | 4K
Das osmanische Badehaus Buyuk Hamam ist ein Bauwerk aus dem 17. Jahrhundert. Noch heute erinnert eine Kuppel an die Zeit der Osmanen. Gleiches gilt für die ehemalige Yeni Moschee an der Plateia Laou. Das islamische Gotteshaus wird heute als Museum genutzt. Zu den ältesten christlichen Gotteshäusern in Larissa gehört die byzantinische Basilika am Lamproulis Square. Die Kirche mit den zwei Seitenschiffen wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Eine umfangreiche Sammlung antiker Fundstücke können Sie im archäologischen Museum der Stadt bestaunen. Die Ausstellungsräume befinden sich an der Plateia Laou und sind bis auf Montag für den Besucherverkehr geöffnet.
Das antike Theater von Larissa
Auf die Überreste der antiken griechischen Hochkultur stoßen Sie in sämtlichen Landesteilen. Larissa macht in diesem Kontext keine Ausnahme. Mitten im Stadtgebiet, am südlichen Festungshügel befindet sich mit dem antiken Theater das bedeutendste archäologische Denkmal der Stadt. Erbaut wurde es im 3. Jahrhundert v. Chr. aus weißem Marmor. Damals herrschte der makedonische König Antigonos II. Gonatas über diese Region. In dem nahezu kreisrunden Theater fanden zur Eröffnung rund 10.000 Menschen Platz. Die wahre Größe lässt sich heute nur noch erahnen, denn bei einem Erdbeben im späten 2. Jahrhundert n. Chr. stürzte die obere Etage ein. Weitere Zerstörungen richtete ein Erdbeben an, das sich im 7. Jahrhundert n. Chr. ereignete. Das Marmortheater wurde erst im Jahr 1989 ausgegraben und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das antike Theater war einst der Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Larissa.
Badevergnügen am Thermaischen Golf
Rund 50 km östlich des Stadtzentrums von Larissa befindet sich die Küste des Thermaischen Golfs. Wer hier ein Ferienhaus in Griechenland als Unterkunft gemietet hat, darf sich auf herrliche Strände an der Olympischen Riviera freuen. Namensgeber für den etwa 70 km langen Küstenabschnitt war der mystische Berg Olymp, der nur 30 km Luftlinie von der Olympische Riviera entfernt aufragt. Goldgelb leuchten die meisten Strände im hellen Sonnenschein. Sie bestehen mehrheitlich aus einem Kies-/ Sandgemisch und werden im Sommer von vielen Einwohnern der Großstadt als Naherholungsziel aufgesucht. Hoch in der Gunst von Urlaubern und Einheimischen liegen die Strände in bekannten Badeorten wie Stomio, Velika und Paralia.
Ausflug zu den Meteora-Klöstern
Eine gute Autostunde westlich von Larissa befindet sich eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Griechenlands: Die Meteora-Klöster. Die 24 Klosteranlagen sind UNESCO-Weltkulturerbe und zählen zu den meistbesuchten Attraktionen im Land. Wie Schwalbennester kleben einige Klöster in schwindelerregender Höhe an steil aufragenden Felswänden. Andere thronen wie kleine Trutzburgen auf der Spitze von schwer zugänglichen Felstürmen, die am Rand der thessalischen Ebene aufragen. Für den Besucherverkehr freigegeben sind lediglich sechs der 24 Klöster. Die restlichen Anlagen wurden aus Sicherheitsgründen gesperrt. Noch heute wird das Kloster Rousánou von Nonnen bewohnt. Die verschachtelten Gebäude sind ausschließlich über eine verwinkelte Treppe zu erreichen.
Malerisches Tempi-Tal: Naturparadies nördlich von Larissa
Ein reizvolles Ausflugsziel, das sich keine 40 Autominuten nördlich von Larissa befindet, ist das Tempi-Tal. Hier bahnt sich der Fluss Pinios einen Weg durch eine tiefe Schlucht. Die Steilwände sind mit üppiger Vegetation überwuchert. Das Tempi-Tal liegt zwischen dem Gebirgsmassiv des Olymp und dem 1.978 m hohen Berg Ossa. Der Gipfel des Bergs ist eine kahle Felsspitze, unter der sich eine den Nymphen geweihte Höhle befindet. Smaragdgrün leuchtet das Wasser des Pinios-Flusses am Boden des Canyons. Hier und da treten helle Felswände aus dem dichten Grün an den Berghängen hervor. Neben dem Flusslauf führt eine Straße durch das Tempi-Tal, auf der Sie diese Naturschönheit in Ihrem Ferienhaus Urlaub erkunden können.