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Rhodos-Stadt – Mittelalterromantik in der Ägäis

Rhodos-Stadt ist die Hauptstadt der gleichnamigen Insel im südöstlichen Bereich der Ägäis. Rhodos ist das größte Eiland der Dodekanes-Gruppe und verschiedene Kulturen hinterließen hier ihre Spuren. In Rhodos-Stadt treffen Sie auf die steinernen Hinterlassenschaften der Byzantiner, der Johanniter, der Osmanen und der Venezianer.

Rhodos-Stadt: 2.400 Jahre Stadtgeschichte

Rhodos-Stadt blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück und gehörte im Verlauf der 2400-jährigen Geschichte verschiedenen Herrschaftsbereichen an. Gegründet wurde die Stadt im Jahr 408 v. Chr. Im Jahr 292 v. Chr. wurde mit dem sogenannten Koloss von Rhodos – einer monumentalen Bronzestatue des Sonnengottes Helios – eins der sieben Weltwunder der Antike am Hafen aufgerichtet. Die Statue stürzte bei einem Erdbeben im Jahr 226 v. Chr. um und versank im Wasser.

Später gehörte Rhodos-Stadt zum Römischen und Byzantinischen Reich, bevor im Jahr 1309 der Orden der Johanniter die Insel unterwarf. Die Angehörigen des Ordens bauten Rhodos-Stadt zur Festung aus und errichteten den Großmeisterpalast, der noch heute das imposanteste Gebäude in der Altstadt ist. Im Jahr 1523 eroberten die Osmanen die Insel. Sie blieben bis zur Vertreibung durch die Italiener im Jahr 1912. Zu Griechenland gehört Rhodos erst seit 1947.

UNESCO-Weltkulturerbe: Die festungsartige Altstadt

Die Altstadt von Rhodos hat sich seit dem 14. Jahrhundert kaum verändert. Eine vier Kilometer lange Festungsmauer umgibt den historischen Stadtkern mit seinen kopfsteingepflasterten Gassen. Um das einzigartige Flair in vollen Zügen auszukosten, sollten Sie der Inselhauptstadt am frühen Morgen einen Besuch abstatten, wenn sich noch keine Besuchermassen durch die Gassen schieben. Die gesamte mittelalterliche Altstadt von Rhodos-Stadt wurde im Jahr 1988 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Einen ersten Überblick verschaffen Sie sich auf einem Bummel über die Stadtmauer. Die Krone der wuchtigen Steinmauer ist mehrere Meter breit und begehbar. Bis zum Hafen reicht der Blick von der erhöhten Position und der Kontrast, den mittelalterliche Steintürme und die Silhouette moderner Kreuzfahrtschiffe bieten, ist überwältigend.

Video: Griechenland: Deutsche willkommen auf Rhodos

Bummel durch das Gassenlabyrinth

Ein Bummel durch das Gassenlabyrinth von Rhodos-Stadt gleicht einer Zeitreise in das Mittelalter. Einst klapperten die Hufe von Schlachtrössern über das Kopfsteinpflaster, das durch die jahrhundertelange Nutzung spiegelglatt geschliffen wurde. Heute sind es Touristen, die die Gassen auf der Suche nach dem schönsten Fotomotiv durchstreifen. Üppige Bougainvillea mit roten oder violetten Blüten wuchert über jahrhundertealte Steinmauern. Steinerne Bögen wölben sich über enge Gassen, in denen sich Cafés, Souvenirshops und Geschäfte mit regionalen Spezialitäten aneinanderdrängen. In der 200 m langen Ritterstraße (Street of Knights) befanden sich im Mittelalter die Unterkünfte der Ordensritter.

Am Museums-Platz steht das ehemalige Hospital des Ritterordens aus dem 15. Jahrhundert. Heute ist in dem mittelalterlichen Bau das archäologische Museum untergebracht. 400 Jahre früher wurde die byzantinische Kirche Santa Maria del Castello erbaut, die direkt gegenüber liegt. Das lebhafte Zentrum der Unterstadt von Rhodos-Stadt markiert der Hippokrates-Platz. Genau in der Mitte steht der sogenannte Eulen-Brunnen, den vor allem Tauben als Tränke nutzen. Aus dem frühen 16. Jahrhundert stammt der ehemalige Strafgerichtshof der Ordensritter. Das Gebäude mit dem Namen „Kastellania“ erhebt sich am Hippokrates-Platz.

Der Großmeisterpalast in Rhodos-Stadt

Das mit Abstand eindrucksvollste mittelalterliche Gebäude in Rhodos-Stadt ist der Großmeisterpalast. Das Bauwerk mit den Abmaßen 80 x 75 m erhebt sich am Ende der Ritterstraße auf dem höchsten Punkt der Altstadt. Ab dem frühen 14. Jahrhundert bis zur Eroberung durch die Osmanen im Jahr 1523 hatte der jeweils amtierende Großmeister des Johanniterordens in dem Gemäuer seinen Sitz. Das Hauptportal wird von zwei wuchtigen, zinnenbewehrten Türmen flankiert. Im Jahr 1856 explodierte das von den Osmanen betriebene Munitionslager im Großmeisterpalast. Die Detonation richtete schwere Schäden an dem Gebäude an, die erst unter italienischer Vorherrschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beseitigt wurden. In dem mittelalterlichen Palast ist heute ein Museum mit wechselnden Ausstellungen untergebracht.

Der antike Mandraki-Hafen

Der Mandraki-Hafen in Rhodos-Stadt wurde bereits in der Antike angelegt. Auf zwei Säulen, die die Hafeneinfahrt flankieren, stehen die Statuen eines Hirsches und einer Hirschkuh. Ob hier der sagenumwobene Koloss von Rhodos einst die Handelsschiffe empfing, konnte bislang nicht exakt belegt werden. Auf der rechten Mole führt ein Spaziergang bis zu den drei Windmühlen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Hafens steht die Kirche der Evangelisten. Im Mandraki-Hafen herrscht in der Hochsaison munteres Treiben. Ausflugsboote legen hier zur Insel Symi und nach Lindos ab.

Weitere Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum

Hinter jeder Biegung einer Kopfsteingasse im historischen Zentrum von Rhodos-Stadt lauern neue Sehenswürdigkeiten und Fotomotive. Die Kahal-Shalom-Synagoge stammt aus dem 16. Jahrhundert und zählt damit zu den ältesten jüdischen Gotteshäusern Griechenlands. Der Synagogen-Komplex beherbergt unter anderem das Jüdische Museum. Für eine Shopping-Tour bietet sich die Einkaufsstraße Odos Sokratous an, die in der Hauptsaison allerdings sehr voll werden kann. Auf die Spuren der griechischen Antike stoßen Sie am Symi-Platz, wo die Fundamente eines Aphroditetempels besichtigt werden können. Der Platz liegt in der Nähe des sogenannten Freiheitstores, das einen Zugang zur mittelalterlichen Stadt markiert. Ein Taufbecken und eine byzantinische Säule aus dem 7. Jahrhundert stehen zentral am Brunnen auf dem Argyrokastro-Platz.

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