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Surfen in Griechenland

Griechenland hat sich in den zurückliegenden Jahren zu einem populären Reiseziel für Wind- und Kitesurfer entwickelt. Der konstant wehende „Meltemi“ weht zwischen April und Oktober vom griechischen Festland kommend in der Ägäis und macht Inseln wie Kreta, Kos und Rhodos zu regionalen Surfspots.

Rhodos - Surfers Paradise in der südlichen Ägäis

Rhodos liegt im südöstlichen Bereich der Ägäis und ist die größte Insel der Dodekanes-Gruppe. Die Hauptstadt Rhodos-Stadt ist UNESCO-Weltkulturerbe und im Zentrum thront eine Johanniterfestung aus dem 14. Jahrhundert auf einer Anhöhe. Rhodos ist auch ein exzellenter Surfspot in Griechenland. 

An der Nordküste ist der Spot Trianda seit über 20 Jahren Surfers Paradise. Die erstklassige Thermik verdankt der Ort dem Hausberg der Inselhauptstadt und der Lage an der engsten Stelle zum türkischen Festland. Der Düseneffekt verstärkt selbst schwachen Wind und macht das schnelle Dahingleiten über das Wasser möglich.

An der Südküste von Rhodos befindet sich ein weiterer Surfspot an der Halbinsel Prasonisi. Vom Massentourismus ist in dieser Region nichts zu spüren. In den Sand- und Kiesbuchten bleibt die Surfgemeinde in der Regel unter sich. 

Perfekt für den Einstieg geeignet ist die bis zu 500 m breite Sandbank am südlichen Ende. Es gibt Flachwasserbereiche und Hochgeschwindigkeitszonen. Besonders interessant für Ferienhaus-Urlauber in Griechenland: Zwischen Juli und August weht der Wind beinahe täglich mit Geschwindigkeiten zwischen 20 und 30 Knoten.

Insel Kos – Surfen an feinsandigen Stränden

Die Insel Kos liegt in Sichtweite der türkischen Küste im südlichen Teil der Ägäis. Der Surfspot schlechthin ist Marmari mit seinem wundervollen Sandstrand. Hier surfen Sie gefahrlos im Flachwasserbereich, denn auf den ersten 50 m ist das Wasser stehtief. 

Da der Untergrund auf der gesamten Länge aus feinem Sand besteht, können Sie problemlos barfuß surfen. An der Windsurfstation befindet sich der Einstieg und hier werden Kurse im Windsurfen angeboten. Ein idealer Familiensurfspot befindet sich an der Ostküste von Kos bei Psalidi. Keine Hindernisse hindern den „Meltemi“ daran, seine ganze Kraft zu entfalten. Am häufigsten weht der Wind ablandig, was wegen der nahezu vollständig fehlenden Meeresströmung kein Problem ist.

Video: Naxos, Griechenland | Windsurfen und Kiten auf der Kykladen Insel

Revier für Starkwindfans: Palekastro auf Kreta

Starkwindfans gehen in der Ägäis oft leer aus, obwohl der „Meltemi“ in den Sommermonaten konstant weht. Eine Ausnahme macht der Surfspot Palekastro an der Ostküste der größten griechischen Insel Kreta

Von Mai bis Oktober frischt der Wind am Vormittag, begünstigt durch die regionale Thermik, stark auf und erreicht mittags Geschwindigkeiten von 6-7 Beaufort. Ein zusätzliches Plus ist der kilometerlange Sandstrand, an dem der Einstieg erfolgt. Abgesehen von einzelnen Steinen ist der Untergrund durchgehend sandig, was die Herzen von Barfuß-Surfern erfreut. Im Sommer tummeln sich zahlreiche Freerider in diesem Surfrevier. 

Da es an diesem Küstenabschnitt Kretas keinen Massentourismus gibt, bietet sich als Unterkunft eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus in Griechenland an.

Surfen auf Samos, Karpathos und Mykonos

Samos gilt als die vegetationsreichste der östlichen Ägäis-Inseln. Das kleine Eiland hat sich seinen ursprünglichen Charme bewahrt und ist perfekt für Windsurfer geeignet, die fernab vom Massentourismus den Wassersport genießen wollen. Am Kieselstrand von Kokkari gibt es in Abhängigkeit von der Windstärke leichten Shortbreak.

Wer hohe Geschwindigkeiten mit dem Surfboard liebt, ist auf der Insel Karpathos bestens aufgehoben. Sie liegt zwischen Kreta und Rhodos in der südlichen Ägäis und trägt den Beinamen „Starkwindinsel“. Das Revier ist für Anfänger ungeeignet, lässt die Herzen von Freeridern jedoch vor Freude hüpfen. Insbesondere die Gebiete um die Paradise Bay profitieren wegen verschiedener topografischer Eigenheiten von hohen Windstärken.

Mykonos ist bekannt als Partyinsel und für das ausschweifende Nachtleben. Doch das Eiland hat mit der Bucht von Kalafati auch einen erstklassigen Surfspot zu bieten. Wer auf konstante Windgeschwindigkeiten hofft, wird enttäuscht. Dafür macht die wechselnde Windintensität einmal Einsteigern das Leben leicht und lässt einanderes Mal die Starkwindfans jubeln. Während sich die Bucht von Kalafati in Richtung Südosten öffnet, liegt der Surfspot Ftelia an der Nordküste von Mykonos.

Surfkurse unter professioneller Anleitung

Zahlreiche Urlauber, die die schönste Zeit des Jahres in einem der Mittelmeeranrainerstaaten verbringen, bestaunen die Windsurfer bei ihrem eleganten Ritt über die Wasseroberfläche. Bei dem ein oder anderen reift der Wunsch, diesen packenden Wassersport selber auszuprobieren. In einem Griechenland Urlaub bietet sich ihnen dafür die Gelegenheit. 

Ob auf Kreta, Korfu, Rhodos oder an der Olympischen Riviera – Surfschulen an der Küste bieten Kurse in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen an. Meistens zwei Tage dauern Aufbaukurse für Fortgeschrittene, wobei die Surflehrer auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse der Kunden eingehen.

Ein Einsteigerkurs ist für alle Wassersportbegeisterten geeignet, die noch nie auf einem Surfboard gestanden haben. Die Kurse erstrecken sich mehrheitlich über einen Zeitraum von 4-6 Tagen, wobei Sie 2-3 Stunden pro Tag investieren müssen. Nach einer theoretischen Einweisung wird der Unterricht praxisbezogen mit Surfboard und Segel fortgesetzt. 

Die Ausbilder passen sich dem jeweiligen Kenntnisstand und Niveau der Teilnehmer an, sodass am Ende nach einer kleinen Prüfung der international anerkannte VDWS-Windsurf-Schein ausgehändigt wird. Keineswegs ist ein Einsteigerkurs an einer griechischen Surfschule nur für Erwachsene geeignet. Grundsätzlich können Kinder ab einem Alter von 7 Jahren am Unterricht teilnehmen.

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